Baltic Sea Circle 2018 – Zusammenhalt ist gefragt

Teil 2: Qualmende Motoren und starker Regen

Auf der Baltic Sea Circle Rallye erhalten die Teams verschiedene Aufgaben, die sie erledigen können. Für erfüllte Missionen bekommen die Teams Punkte. Dabei geht es vorrangig nicht um Gewinner oder Verlierer: Die Teams fahren vor allem für einen guten Zweck. Der Gemeinschaftsgedanke steht bei der Rallye im Vordergrund. Horsepower und Teamtausch sind zwei der ersten Missionen gewesen, die mit einem Fotobeweis im Roadbook hinterlegt wurden.

Überholmanöver, qualmende Motoren und Regengüsse

Der Trikottausch, eine weitere Mission, wurde mit einer Kaffeepause eingeläutet. Es folgten waghalsige Überholmanöver – zum Glück ohne Wildschäden. Nach einer ersten taghellen Nacht und einer morgendlichen Dusche von oben, ging es leicht aufgeweicht weiter Richtung Östersund. Voller Hoffnung tat es uns das Team Life Nomadic gleich, musste seinen Hyundai Galloper aka Belafonte jedoch zur nächstgelegenen Werkstatt bringen.

Nach 45 Minuten vernahmen wir einen Hilferuf. Ernsthafte Fahrzeugprobleme: Belafonte quittierte den Ritt mit qualmendem Motor. An eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken. Wir waren sofort zur Stelle und ließen die bevorstehende Mission aus, um in bester Gentlemen Manier die Mädels zur 60 km entfernten Werkstatt zu schleppen. Anschließend machten wir uns auf den Weg Richtung Norwegen – genauer gesagt Mo i Rana. Nach allem Regen den Schweden hergab, passierten wir die Grenze nach Norwegen. Die fortgeschrittene Zeit und das eher bescheidene Wetter zwang uns dazu, in Mo i Rana eine Unterkunft zu suchen.

Die Lofoten halten eine unliebsame Aufgabe bereit

Gestärkt ging es am nächsten Tag Richtung Bognes zur Fähre, um auf die Lofoten überzusetzen. Auf dem Weg passierten wir den Polarkreis und die Temperaturen sanken in den einstelligen Bereich. Wir befanden uns nun in Südlappland, wo die Aufgabe des Tages darin bestand, den übel riechenden und vergorenen Fisch „Surströmming“ 200 Kilometer in der offenen Dose im Auto herumzukutschieren. Wir beschlossen diese Aufgabe sein zu lassen.

Auf den Lofoten angekommen, erwartete uns ein riesiges Feuer, ein Sprung ins Eismeer, die Arctic Circle Party mit Teamaufgaben und ein Grillabend mit den Kollegen vom Team Beardo #112.

Ein kurzer Abstecher auf dem Weg zum Nordkap

Die nächsten Tage steuerten wir das Nordkap, den nördlichsten Punkt Europas, mit Zwischenstopp in Tromsö an. In Tromsö erwartete uns eine frische Dusche und das feine Holzhaus von einem Freund aus der Heimat. Bei einem Kehrwieder Bier ließen wir alte Geschichten wiederaufleben und planten die nächste große Reise zum ihm nach Norwegen.

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